Heute gibt es eine Lehr-“stunde“ von mir:

08.07.2014

Mir fällt immer wieder auf mal auf — Gott sei Dank selten —, dass wir andere Menschen „von oben herab“ behandeln oder abwertend sind, besonders wenn es darum geht, kritisiert zu werden, mit der Wahrheit konfrontiert zu werden oder eine andere Meinung uns anhören zu müssen. Ebenso ist mir auch schon aufgefallen, dass manche sich persönlich schwertun, den anderen freundlich, mit einem Lächeln entgegenzukommen und stattdessen diesen kühl, reserviert und unbedacht unfreundlich oder distanziert begegnen.

Das kann und darf nicht sein für jemanden, der den Weg Jesu gehen, seine Nachfolge antreten und zur Restarmee gehören will. Schon bei Kleinigkeiten, müssen wir uns disziplinieren, uns selbst beobachten und dann intensiv und beständig daran arbeiten. Es tut keinem weh, den anderen mit echter Freundlichkeit und einem Lächeln zu begegnen, aber die Wirkung auf den anderen ist riesengroß, und diese geschenkte Freundlichkeit wird selbst unser Herz mit Freude und Glücksgefühlen erfüllen und uns weiter motivieren, genau diesen Weg weiterzugehen. Es ist Jesus, der in unserem Herzen wohnt und glücklich darüber ist. Ich darf niemals vergessen, dass in jedem Menschen Jesus wohnt — mag dieser Mensch selbst unfreundlich sein, aus welchen Gründen auch immer —, aber durch unsere Freundlichkeit, durch unsere Aufmerksamkeit, unser Einfühlungsvermögen und unser Verstehen wird es auch uns gelingen, in dem anderen — vielleicht zuerst eine Irritation — und dann ein wohliges Gefühl zu erzeugen. Wir Menschen — jeder von uns — sehnt sich so sehr nach Liebe und Geborgenheit und, indem wir selbst diese Liebe dem anderen zeigen, hat uns Jesus die stärkste „Waffe“ in die Hand gegeben und in unser Herz eingepflanzt. Nur so können wir unsere Umgebung und unsere Welt verändern. Niemals ist diese Mühe vergebens und umsonst. Niemals sollte es uns zuviel sein, Liebe zu verschenken!

Habt doch das Herz eines Kindes. Nur so kommt ihr ins Himmelreich. Handelt wie ein Kindlein — und euch gehört das Herz und die Liebe Jesu, und dadurch beglückt ihr auch Jesus, Der euch dann Gnaden und Gaben schenkt, Der euch selbst tröstet, wenn ihr traurig sein, Der euch niemals verlässt, wenn ihr euch einsam fühlt, Der euch noch mehr liebt, weil ihr Großzügigkeit in dem Verschenken der Liebe zeigt. Das, was ihr dann von Ihm bekommt, teilt es auch den Mitmenschen aus. Das wahre Glück und die wahre Liebe ist nur diejenige, die geteilt wird mit unseren Brüdern und Schwestern, denn wir sind nun mal eine Einheit, eine Familie für Gott, unserem geliebten Vater, der sich nichts mehr ersehnt, als dass wir liebevoll miteinander umgehen, wie es Sein Sohn uns immer wieder zeigt und selbst gezeigt hat, als Er auf Erden wandelte.

Was der Mensch euch auch antun mag, schlagt nicht mit denselben Waffen zurück, habt Verständnis, begegnet ihm trotzdem herzlich und gerecht und arbeitet immer daran, euch vorzubereiten möglichst gereinigt vor Jesus zu stehen. Denkt daran, je reiner ihr seid, umso geringer ist nach der Warnung auch der Schmerz der Reinigung.

Ich bin jetzt seit ein paar Tage ausgeschlossen von der Hl. Kommunion. Mein Priester, bei dem ich regelmäßig in die Hl. Messe gehe und mit dem ich über die Jahre auch befreundet war, verweigert mir nun seit ein paar Tagen die Spendung der Hl. Kommunion. Seitdem will die Traurigkeit in meinem Herzen, die sich tief eingegraben hat, nicht mehr verschwinden, aber die Liebe, die genauso intensiv in meinem Herzen ist, hat sich ihm gegenüber nicht gemindert. Ich bete genauso regelmäßig für ihn, jetzt noch mehr. Ich möchte, dass er gerettet wird, ich empfinde keinerlei negative Gefühle, nicht einmal einen negativen Gedanken. Dies ist nicht mein Verdienst, sondern die ganze Liebe, die Jesus mir in mein Herz eingepflanzt hat, so dass diese Liebe Wurzeln geschlagen hat und sich auf jeden Menschen ausbreitet. Ebenso auf die, die mich in der Kirche bemitleidend anschauen, die, die mich meiden, die, die nicht den Mut haben, zu mir zu stehen, obwohl auch ihr Herz vielleicht sagt, dass es nicht rechtens ist, was er tut…etc. Jeder Gang in die Kirche ist für mich eine Qual, weil ich weiß, dass hinter meinem Rücken gesprochen wird und gleichzeitig ein Seelenbalsam, weil Jesus mir die Kraft gibt, all das auszuhalten, durch den Empfang der Geistigen Kommunion. Ich bin froh, dass ich ab und zu als Alternative noch eine andere Kirche habe, um dort die Hl. Eucharistie empfangen zu dürfen (noch!). Deswegen werde ich aber trotzdem nicht die Wahrheit verleugnen oder gar klein beigeben. Der Priester erwartet von mir, dass ich zu Franziskus stehe, dann würde er mir wieder die Hl. Beichte abnehmen, die Hl. Kommunion geben und auch dann das Gebet gegen das Böse über meinem Kopf, dass er immer mal laut, mal leise (je nach Laune!) gesprochen hat, als er mir die Hl. Kommunion noch spendete, unterlassen. Für nichts auf der Welt werde ich Jesus verleugnen und ebenso nicht die Botschaften in seinem Buch der Wahrheit. Trotzdem möchte ich, dass genau dieser Priester vor mir ins Neue Jerusalem darf. Ich möchte, dass sie alle vor mir ins Neue Jerusalem dürfen. Mir ist es genauso wichtig, dass ihr alle vor mir ins Neue Jerusalem dürft. Das teile ich immer Jesus mit, dass er dafür sorgen soll, dass ich als letztes die Tür zum Neuen Jerusalem zumachen darf. Denn dann weiß ich, dass alle drinnen und endlich glücklich sind. Nur dann kann auch ich vollkommen glücklich sein, denn dann ist die Arbeit fürs erste getan.

In großer Liebe, eure patricia